Miguel de Cervantes Saavedra: Don Quijote

Veröffentlicht in Bühne | Literatur (Archiv)

Do 7. März - 20:00 Uhr | Bodmanhaus, das Kleine Literaturhaus, Gottlieben
Eintritt: 8 Franken

Ein literarischer Abend im Bodmanhaus mit Zsuzsanna Gahse und Annette Hug
 
Miguel de Cervantes (1547-1616), der Autor des "Don Quijote", hatte ein abenteuerliches Leben: Er schlug sich als Steuereinnehmer und Soldat durch, wurde im Krieg schwer verwundet und von Piraten gefangen. Diese Erlebnisse spiegeln sich auch im Don Quijote. Ein Panorama von Lebensläufen des aufblühenden spanischen Weltreichs setzt Cervantes gegen die Unzahl herkömmlicher Ritterromane, die seine Zeit heimsuchten. Jeder kennt ihn, aber nur wenige haben das Buch gelesen, das seinen Namen trägt

"Der sinnreiche Junker Don Quijote de la Mancha"
Ritter von der traurigen Gestalt

Zsuzsanna Gahse und Annette Hug sind begeistert von diesem Buch des spanischen Autors Miguel de Cervantes Saavedras aus dem 17. Jahrhundert. Fast alles, was als Errungenschaft des modernen und auch des postmodernen Romans gepriesen worden sei, stecke bei Miguel de Cervantes schon drin, sagen sie: Der Dichter erzählt, was angeblich ein anderer geschrieben hat, und er lässt seine Helden im zweiten Band die Rezensionen zum ersten diskutieren. Die Erzählstränge gehen um sieben Ecken, verwirren sich und finden doch ganz leicht wieder zusammen - so wie auch die Wandernden immer wieder in einer Schenke zusammenkommen und die Nacht mit Geschichten hinter sich bringen.

Nach einem filmischen Einstieg - Fragmente einer abgebrochenen Verfilmung durch Orson Welles, 1955 - stellen Zsuzsanna Gahse und Annette Hug abwechselnd Passagen aus dem "Don Quijote" vor, die sie besonders gepackt haben. Sie machen neugierig, werfen Fragen auf, formulieren Thesen, die nicht gradlinig, aber sinnreich durch das fast 1000-seitige Werk führen sollen. Wer den "Don Quijote" zuvor nicht gelesen hat, wird es danach umso lieber tun.

Zsuzsanna Gahse geboren 1946 in Budapest, 1956 Flucht aus Ungarn mit den Eltern, Gymnasialzeit in Wien und Kassel, lebte dann mehr als ein Vierteljahrhundert in Stuttgart, später in Luzern und wohnt nun seit 1998 in Müllheim TG/ Schweiz. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Thurgauer Kulturpreis 2010, Johann-Heinrich-Voss-Preis für Übersetzung 2010. Weit über 20 Buchveröffentlichungen, sind in den letzten Jahren in der Edition Korrespondenzen in Wien und im Martin Wallimann Verlag erschienen.

Annette Hug geboren 1970 in Zürich, aufgewachsen in Sellenbüren, Studium in Zürich und Manila. Heute ist sie Autorin und ausserdem Gewerkschaftssekretärin in Zürich. Ihre Romane „Lady Berta“ (2008) und „In Zelenys Zimmer“ (2010) sind im rotpunktverlag erschienen.

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