musica aperta - Baudelaire-Prisma

Veröffentlicht in Konzerte | Musikevents (Archiv)

Mi 22. Januar 2014 - 20:30 Uhr | Zürich, Kunstraum Walcheturm, Kanonengasse 20
Do 23. Januar 2014 - 20:15 Uhr | Theater am Gleis Winterthur, Untere Vogelsangstrasse 3 (beim Bahnhof) Winterthur

Ein vielfältiges, multimediales Bild von Charles Baudelaire als Dichter und Mensch. Material für die Videoprojektionen sind Live-aufnahmen der Musiker, die mit ausgewähltem Bildmaterial live verarbeitet werden. Die spannungsvolle, vielfältige
Performance ist in Schweden und Deutschland bereits mit schönem Erfolg präsentiert worden. www.baudelaire.eu 

Ausgangspunkt ist der Zyklus von Ylva Skog (Schweden) auf vier Gedichte aus Les Fleurs du Mal, wobei sie die Aktualität von Lebensqual, Genuss und Angst faszinierte. Die vier von Max E. Keller vertonten Gedichte drücken die Ambivalenz der Weltsicht aus, die schon im Titel Blumen des Bösen anklingt. Aber auch der Lebensüberdruss (ennui) und die Flucht aus der Realität sind Themen. Für Edgar Allen Poe, ein Seelenverwandter, ist die Landschaft ein solcher Fluchtort, wie in Dreamland dargestellt, das die Schwedin Catharina Palmér vertont hat. Tatjana Prelevic (Montenegro, heute in Hannover als Komponistin und Pianistin wirkend) verwebt in ihrem Werk ein Gedicht Baudelaires mit einem Text ihres Landmannes Branko Milijkovic: Baudelaire als Wegbereiter der europäischen Moderne - auch heute noch aktuell. Vladimir Gorup (Kroatien, lebt heute in Hannover als Komponist und Akkordeonist), vertont mit Lesbos eines der sechs Gedichte, welche 1857 verboten wurden - die gleichgeschlechtliche Liebe wird heute noch in manchen Ländern verfolgt.

Zwei Gitarrensoli runden das Programm ab. Christian Dieck schreibt zu seinem Stück Occur-sus (lat. Begegnung): "Eine Begegnung mit einem anderen Menschen oder mit sich selbst, wo verschiedene Kräfte wirken, oder mit etwas Höherem?" In Hans Eugen Frischknechts Fan-SolSi (Uraufführung) ist die Gitarre auf besondere Art gestimmt. Einige Intervalle klingen reiner als auf dem Klavier, andererseits sind Mikro-Intervalle möglich. Durch diese "Bizarrerie" ergibt sich ein Bezug zu einem Ausspruch von Charles Baudelaire: "Le beau est toujours bizarre."
Samuel Edvardsson Wigervall: Studium in Stockholm. Zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke, für ihn geschrieben. Spielte Stücke u.a. von Elliott Carter, Brian Ferneyhough, Aldo Cementi, Franco Donatoni, Hans Werner Henze. Oft Zusammenarbeit mit Sängern, so mit dem Bariton Rasmus Ringborg über 300 Konzerte. Mitglied des Svenska Schu-mannensemblen: über 30 Schumannlieder mit 2 Gitarren, Bariton und Rezitation. Nimmt gegenwärtig zwei CDs mit alter und zeitgenössischer Musik auf. www.samueledvardsson.com 
Laura Pohl: Stipendien des DAAD und des Richard-Wagner-Verbandes. Mehrfache Preisträgerin mit ihrem Duo Oblivión an internationalen Musikwettbewerben. Repertoire von Musik des Mittelalters bis zur Neuen Musik und Tangoliedern. Renommierte Uraufführungen (u.a. am Theater Bielefeld) und Festivals (Neue Musik Rümlingen). Engagements im Ensemble Horizonte und Ensemble Megaphon, Radioauf-nahmen. Konzerte in Deutschland und im europäischen Ausland. Zurzeit am Stadttheater Bremerhaven. www.laura-pohl.de 
Tosh Leykum: seit 10 Jahren freiberuflicher Videokünstler mit Schwerpunkt Live-Video-projektionen in Verbindung mit Live-Musik. Zusammenarbeit u. a. mit Düsseldorfer Symphonikern, WDR Rundfunkor-chester, Philharmonischem Orchester der Stadt Trier und Kammerorchestern, dem Duo Oblivión, En-semble Megaphon sowie mit verschiedenen Musikern aus Klassik, Jazz und Neuer Musik, z.B. Lutz Krajenski, Juliano Rossi, Klaus Spenker, Nils Nordmann, Takashi Bernhöft, Julia Mihály, Blake Flaming.

Weitere Vorstellungen:
25. Januar 2014 - 20:00 Uhr | Basel, H95-Raum für Kultur, Horburgstr.95,
26. Januar 2014 - 20:00 Uhr | Bern, Festival L'art pour l'Aar, Le Cap (Französische Kirche) Predigergasse 3
Reservation alle Konzerte: +41 (0)52 232 74 11

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